03.11.2003
Titel: Akteurskonstellationen (vgl. Schimank 20001) – soziale Systeme
Alexander Wiesel
Individueller Akteur: Handelnde Person (jur./nat.) – Wünsche,
Bedürfnisse & Rolle
Überindividueller Akteur: Konstellation individueller
Akteure - Handeln dieses Akteurs ist handelndes Zusammenwirken der
Konstellation. Zusammengesetzte Akteure als „composite
actors“ (vgl.
Scharpf, 1997[2]) - Konstellation individueller
Akteure ist in dem Maß überindividueller Akteur, wie Handlungen der Individuen
aufeinander
abgestimmt
sind.
Kollektiver Akteur:
Gemeinsame evaluative Deutungsmuster führen zu
gemeinsamem Handeln über wechselseitige Beobachtung. → keine bindende
Vereinbarung – (Bsp. soziale
Bewegung)
Korporativer
Akteur: Werden mittels
bindender Vereinbarungen intentional produziert – Handeln und Ziele werden in
Satzungen niedergelegt.
Koalition: Zeitlich begrenzte Kooperation (Bsp.
Parteien Koalition)
Formale
Organisation: Auf zeitlich unbegrenzte
Dauer angelegt
Interessenorganisation: Von unten
konstituiert (Der Weg ist das Ziel) → Ziele bleiben an Mitglieder rückgebunden (Bsp. Gewerkschaft)
Arbeits-,
Verwaltungsorganisation: Hierarchisch
strukturiert (Zweck-Motiv Trennung) → Tauschbeziehung
Principal – Agent Theorie (vgl. Coleman 1974[3])
1 Schimank, U. (2000). Handeln und
Strukturen. Einführung in die Akteurtheoretische Soziologie. Grundlagentexte Soziologie. Weinheim: Juventa.
2 Scharpf, F.
W. (1997). Games real actors play. actor-centered institutionalism in policy
research. Boulder: Westview Print
3 Coleman, J. (1974). Psychology and effective
behaviour. Glenview.
4 Hirschman, A. O. (1970). Exit, voice and loyalty.
responses to decline in firms, organizations, and states. Cambridge:
Harvard University Press.